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03.07.23

noalcohol

Auf Alkohol verzichten – nicht nur gesellschaftlich eine Herausforderung

Alkoholische Getränke sind in unserer Gesellschaft schon lange fester Bestandteil sozialer Interaktionen. In vielen Kreisen ist der Alkoholkonsum fast obligatorisch, ob es nun ein Firmenessen ist oder die Geburtstagsfeier mit der Familie. Wer kennt nicht die fragenden und irritierten Blicke, sollte man das Glas Rotwein ablehnen. Diese Integration von Alkohol in unseren Alltag wirkt sich besonders für (trockene) Alkoholkranke verheerend aus. Sie haben nicht nur mit den Folgen und Auswirkungen der Suchterkrankung zu kämpfen, sondern stehen täglich vor der Herausforderung Alkohol selbst in den kleinsten Mengen zu vermeiden und sich in sozialen Zusammenkünften zu erklären. In Deutschland sind rund 1,6 Millionen Menschen alkoholabhängig und 3,2 Millionen Menschen nutzen die „weiche“ Droge missbräuchlich.

Promillefallen im Alltag

Doch der Verzicht von Alkohol spielt nicht nur für trockene Alkoholiker:innen eine Rolle. Religiöse Abstinenz ist auch in Deutschland weit verbreitet und auch ohne religiöse Motivationen kommt es immer häufiger zu gesundheitlich motivierten Abstinenzphasen. Besonders wenn eine Suchterkrankung voran geht, ist es wichtig, auch kleinste Mengen Alkohol in Lebensmitteln und Medikamenten zu vermeiden. Dass es oft gar nicht so einfach ist, zu erkennen, wo Alkohol drinsteckt, zeigt sich bereits in den gesetzlichen Regelungen. So muss Alkohol als Zutat laut dem Lebensmittelgesetz zwar aufgeführt sein, wird er jedoch als Lösungsmittel für beispielsweise Aromen eingesetzt, wird er nicht explizit erwähnt. Ähnlich verhält es sich mit Getränken. Aufgrund von Gärungsprozessen können in Fruchtsäften Alkoholgehalte bis zu 0,38 Vol% enthalten sein, ohne eine genaue Kennzeichnung dafür vorzuweisen. Generell sind Alkoholgehalte erst ab 1,2 Vol% kennzeichnungspflichtig, unter 0,5 Vol% Alkohol dürfen Getränke die Aufschrift „alkoholfrei“ nutzen.

Jedoch auch in manchen Fertiggerichten, wie TK-Pizza oder Brötchen sind kleine Mengen zur Konservierung enthalten, die auch nach dem Backen noch vorhanden sind. Kefir und Kombucha weisen einen gewissen Alkoholgehalt nach, da bei der Herstellung gewisse Hefepilze Alkohol bilden. So entsteht auch eine kleine Menge Alkohol während der Fermentierung von z.B. Kimchi oder Sauerkraut. Auf der Liste der Inhaltsstoffe kann man sich hier die E-Nummern E 334 (Weinsäure) und E 1519 (Benzylalkohol/Phenylmethanol) merken.

Ethanol in Arzneimitteln

In Medikamenten wird Alkohol besonders als Auszugsmittel oder Konservierungsstoff genutzt. Bei der Herstellung pflanzlicher Arzneimittel nutzt man Ethanol, um einen höheren Wirkstoffgehalt zu erreichen. Dazu werden die Pflanzenbestandteile längere Zeit in Alkohol eingelegt und dann abgegossen. Zur Konservierung wird Alkohol schon seit vielen Jahren genutzt, Ethanolverbindungen können bestimmte Enzyme inaktivieren, was sich positiv auf Umbau- und Abbaureaktionen in den Zellen auswirkt und somit eine bessere Wirkung des Medikaments begünstigen kann.

Besonders flüssige Präparate enthalten oft Ethanol; hier gilt es dann, ein geeignetes Ersatzmedikament zu finden. So kann zum Beispiel anstatt Pertussin Hustentropfen, mit einem Alkoholgehalt von 96 Vol%, auf die gleichnamigen Lutschtabletten ausgewichen werden, die keinen Alkohol enthalten. Ebenso ist Sinupret in flüssiger Form (Saft/Sirup) mit bis zu 19 Vol% Alkohol versetzt, die Tabletten jedoch frei von Alkohol. Auch manche Dosieraerosole können Ethanol enthalten, wobei dort die Alternative der Pulverinhalatoren naheliegt.

Wie bei tierischen Inhaltsstoffen ist also auch der Zusatz von Alkohol/Ethanol nicht leicht zu erkennen. Ob du nun aufgrund einer Suchterkrankung, deiner Religion oder aus gesundheitlichen Gründen auf Alkohol verzichtest: Wir erleichtern dir die Suche mit unserem Filter für „Alkoholverzicht“.


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Bild: iStock/BrianAJackson

Quellen

BPB

AOK

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Pharmazeutische Zeitung

Pharmazeutische Zeitung II

Gesundheit.de

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