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01.09.23

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Weizenallergie – Probleme mit Gluten jenseits der Zöliakie

Nicht nur Zöliakie-Erkrankte können Probleme mit der Weizenverdauung haben; auch andere Krankheiten, wie die Weizenallergie oder Glutenunverträglichkeit, sorgen für umfangreiche Beschwerden nach dem Verzehr von bestimmten Lebensmitteln.

Wenn Weizen zum Problem wird

Rund 0,4% der Erwachsenen sind von einer Weizenallergie betroffen, weit häufiger äußert sich diese bei Kindern. Hier handelt es sich um eine typische Lebensmittelallergie mit Symptomen wie Hautreaktionen, Atemnot oder Erbrechen. Bei Erwachsenen kommt es hingegen immer häufiger zu einer anstrengungsinduzierten Weizenallergie (WDEIA); dabei kommt es nach dem Verzehr von Weizenprodukten und nur in Verbindung mit körperlicher Anstrengung (i.d.R. 30min bis 6h nach der Nahrungsaufnahme) zu schweren allergischen Symptomen, beginnend mit Hautreaktionen bis hin zum lebensbedrohlichen Allergieschock. Auch andere Kofaktoren wie Alkoholkonsum oder Schmerzmittel können diese Kreuzreaktion begünstigen. Oft vertragen betroffene Allergiker die Weizenprodukte, wenn eine Anstrengungssituation ausbleibt. Zur Diagnostik ist eine ausführliche Anamnese das Wichtigste, weiterhin werden Allergie-Prick-Tests durchgeführt und bestimmte Antikörper im Blut bestimmt. Jedoch ist es oft nicht einfach, den Zusammenhang zwischen Weizenprodukten und sportlicher Betätigung herzustellen und somit die Diagnose zu sichern. Für Patienten mit einer anstrengungsinduzierten weizenabhängigen Anaphylaxie ist es sinnvoll ein Notfallset mit verschiedenen Medikamenten zur Behandlung eines Allergieschocks mit sich zu führen. Komplett auf Weizen verzichten müssen die Betroffenen nicht, jedoch sollte Sport nur auf nüchternen Magen oder nach weizenfreien Mahlzeiten erfolgen.

Keine Zöliakie, keine Allergie – trotzdem Beschwerden

Bei Symptomen, die der Zöliakie ähneln, jedoch Tests negativ ausfallen, besteht die Möglichkeit einer Glutenunverträglichkeit (NCGS, Non-Celiac-Gluten-Sensitivity). Die Beschwerden sind oft weniger stark ausgeprägt als bei einer Zöliakie und Durchfälle bleiben oft aus. Viele Betroffene berichten außerdem von Kopf- und Gelenkschmerzen sowie chronischer Müdigkeit. Aufgrund der häufigen Bauchschmerzen wird oft die Diagnose des chronischen Reizdarms gestellt; die NCGS bleibt also eine Ausschlussdiagnose. Mithilfe von Ernährungs- und Symptomtagebüchern und einer strikt begleiteten glutenfreien Diät kann hier die Diagnose gesichert werden.

Exkurs „Zöliakie im Kopf“

Bei einer Zöliakie können neurologische Begleiterscheinungen, wie leichte kognitive Einschränkungen oder andere Dysfunktionen auftreten. Betrifft die Autoimmunreaktion auf Gluten jedoch nicht den Darm, sondern das zentrale Nervensystem, spricht man von einer Gluten-Ataxie. Diese äußert sich durch ein stark gestörtes Bewegungsbild und kann unbehandelt zu starken unwillkürlichen Bewegungen führen; ausgelöst durch eine Schädigung des Kleinhirns. Auch hier ist eine glutenfreie Diät unabdingbar. Die Diagnose Gluten-Ataxie ist jedoch genau so selten, wie sie interessant ist.

Gute Betreuung, das A und O

Das Wichtigste bleibt, einen vertrauten Arzt mit einer ausführlichen Diagnostik zu beauftragen, wenn ein Verdacht auf eine der möglichen Gluten- oder Weizeninduzierten Krankheiten besteht. Regelmäßige Kontrollen, sowie eine Ernährungsberatung und Diät-Assistenz sind für den weiteren Verlauf nicht außer Acht zu lassen. Da alle dieser Erkrankungen große Einschränkungen im Alltagsleben mit sich bringen, ist eine konstante Betreuung der Betroffenen wichtig, da besonders erzwungene Nahrungsumstellungen eine große psychische Belastung mit sich bringen.

 

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Bild: Mariana Kurnyk

 

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